Mobiles Hochbeet
Das mobile Hochbeet – ein Hochbeet auf Rollen
Hast du auf deinem Balkon, deiner Terrasse oder in deinem Gewächshaus wenig Platz, so kann sich für dich die Anschaffung eines mobilen Hochbeetes lohnen.
Der Vorteil des mobilen Hochbeetes liegt in seiner außerordentlich einfachen Transportfähigkeit. Ohne den Einsatz von Werkzeug, das Umtopfen der Pflanzen und das Ausheben der Erde kann das Hochbeet ganz einfach von A nach B gebracht werden. Dafür sind die meisten mobilen Hochbeete auf stabilen Rollen oder Kugellagern aufgebracht.
Wie bei den Tischbeeten ist auch hier die Grenze zwischen (erhöhtem) Pflanzkasten und echtem Hochbeet fließend. Die wenigen auf dem Markt verfügbaren mobilen Beete, profitieren nicht gänzlich von den Vorteilen eines Hochbeetes: Dadurch, dass sie keinen Bodenkontakt haben und nur eine niedrige Substratschicht angefüllt werden kann, eignen sich mobile Hochbeete kaum für tiefwurzelnde Pflanzen und Starkzehrer, die einen größeren Mineralbedarf haben.
‚Echte‘ mobile Hochbeete gibt es sehr selten. Ein optisch ansprechendes und qualitativ hochwertiges Sortiment bietet die dänische Gartenbedarfsfirma PLUS. Das “Cubic”-Sortiment aus dem Angebotskatalog für 2015 verfügt neben Blumenkästen und Beistelltischen auch über eine kleine Auswahl an mobilen Hochbeeten (dort bezeichnenderweise unter “Blumenkästen” einsortiert).
Auch die Gießwasserableitung und -speicherung ist bei mobilen Hochbeeten schwierig – ähnlich wie bei Tischbeeten. Mobile Beete verfügen kaum über eine Drainageschicht. Tongranulat, welches mit der Pflanzenerde vermischt wird, speichert immerhin das Gießwasser und verhindert so das frühzeitige Austrocknen der Pflanzenwurzeln; dient gleichzeitig auch als Drainage.
Einfach und schnell selbst gebaut
Mobile Hochbeete lassen sich sehr schnell, einfach und vor allem kostengünstig selbst bauen. Schon eine stabile alte Obstkiste aus Holz kann so zum tragbaren Gemüse- oder Kräuterbeet werden. Einfach die Kiste innen mit Folie ausschlagen, Granulat zur Wasserspeicherung und Drainage hinzugeben, anschließend mit Erde befüllen und schon kann man allerlei Kräuter, Blumenkohl und Gemüse anbauen.
Wenn du mehr Pflanzfläche benötigst, kannst du auch eine Schubkarre zum Beet umfunktionieren. Einfach mit einem Forstner-Metallbohrer ein Loch in den Boden bohren, damit das Gießwasser abfließen kann. Anschließend verfährst du mit der Beetbefüllung wie bei einem gewöhnlichen Pflanzkübel. Der Vorteil eines Schubkarren-Beetes ist, dass du eine größere Pflanztiefe erreichst, als in einem herkömmlichen Blumenkasten. Außerdem kannst du dieses Beet ohne viel Aufwand jederzeit bewegen.
Weil das Gießwasser bei dieser und anderen Pflanzkastenlösungen jedoch direkt durch den Kübelboden aus dem Beet abgeleitet wird, empfiehlt sich eine Stellfläche, die nicht wasserempfindlich ist – Balkone fallen damit raus!
Eine Lösung für diese Stellplatzfrage bietet eine andere, sehr günstige und einfache Variante des selbstgebauten mobilen Beetes. Mit aufeinandergestellten Bäckerkisten lassen sich sehr schnell Hochbeete mit großem Fassungsvermögen und brauchbarer Pflanzfläche errichten. Weil die Kisten einen durchlässigen Gitterboden haben, können Erde, Mineralien und Wurzeln mühelos das gesamte Beet füllen. Der Clou: Die unterste Kiste mit einem undurchlässigem Boden kaufen, dann kann sie als Sammelbecken für das ablaufende Gießwasser dienen! Einfach ein paar stabile Rollen (Drehstuhlrollen) darunter befestigen und schon hat man ein schönes und vor allem praktikables mobiles Hochbeet.
Tipp für Selbstversorger!
Für einige Nutzpflanzen gibt es eigens sehr ausgeklügelte, mobile Systeme, die oft auch nicht viel Platz wegnehmen. Das Stichwort hier lautet „Urban Gardening“ und hat seinen Ursprung in den Hinterhöfen und Balkonen aus Metropolen und Großstädten dieser Welt. Dabei hat sich über die Jahre ein gut bestücktes Sortiment an kreativen Gartenlösungen für kleine Räume und schmale Geldbeutel entwickelt.
Beispiele hierfür sind der „Salatbaum“ (ein vertikal aufgestelltes, perforiertes PVC-Rohr, aus dem Salat und Gemüse wachsen kann) und der Kartoffeltopf, bei dem man eine jährliche Ernte von ca. 800g/Topf einfahren kann.